Vorsätze fürs neue Jahr

von Marie Mayer, am 05.01.2024

Im neuen Jahr wird alles anders …?! Neues Jahr, neues Glück? Viele Menschen starten bekanntermaßen das neue Jahr mit guten Neujahrsvorsätzen. Diese reichen von „Ich will abnehmen“, über „Ich will mit dem Rauchen aufhören“, bis hin zu „Ich will Geld sparen“. Die Gemeinsamkeit all dieser Vorsätze ist in den meisten Fällen, dass sie nur ein paar Wochen Gültigkeit besitzen und schneller verglühen als jede Silvesterrakete. Vor allem am so genannten „Quitter’s Day“ (der zweite Freitag im Januar) fallen die Neujahrsvorsätze statistisch gesehen am dramatischsten in sich zusammen.

Frau macht ein Bild mit ihrem refurbed Smartphone

Dabei ist der Gedanke etwas an seinem Lebensstil ändern zu wollen gerade in unserer Zeit existenziell wichtig, wenn wir uns die Herausforderungen unserer Zeit ansehen. Und eigentlich kann es ganz einfach sein, Dinge zu verändern – wenn man einige Punkte dabei beachtet:

Veränderungen, die mit Verzicht einhergehen, haben es immer schwer.

Wenn du dir einen guten Neujahrsvorsatz nimmst, vermeide daran zu denken, was du nicht möchtest und konzentriere dich darauf, was du möchtest. Der Satz „Ich möchte mit dem Rauchen aufhören“ wird als Motivationssatz kaum funktionieren, weil du dir dabei etwas „wegnimmst“. Überlege dir stattdessen, was dir wichtiger als Rauchen ist und füge dies in deinen Vorsatz ein. „Ich möchte eine rosarote Lunge bekommen“, „Ich will einen Marathon laufen“ oder „Ich will dieses Jahr schöne Fotos machen“ funktionieren besser, weil sie darauf fokussieren, was du gerne hättest.

Auf den Vorsatz „Geld sparen“ umgelegt, könnten sinnvolle Formulierungen wie folgt lauten: „Ich möchte dieses Jahr mein Geld für die wirklich wichtigen Dinge ausgeben“ oder „Das Geld, das ich ausgebe, soll dem Klimaschutz dienen“. Damit ist sofort klar, dass es nicht darum geht, nie wieder etwas zu kaufen, sondern Entscheidungen bewusster zu treffen, auf ein Ziel hinzulenken und dieses einem höheren Wert (z.B. dem Klimaschutz) unterzuordnen.

Jede Veränderung ist ein Prozess.

Wem das vorher bewusst ist, der erspart sich viele Enttäuschungen. Das bedeutet auch, dass es bei einem Neujahrsvorsatz nicht darum gehen sollte, etwas „nie mehr“ zu tun. Die Gefahr ist dann nämlich – wenn du einmal einen Rückschritt machst – dass der Vorsatz nicht mehr gehalten werden kann und somit sofort seine Gültigkeit verliert. Besser ist es hier, eine Richtung vorzugeben, die Rückschritte miteinberechnet. Der Vorsatz „Ich werde ab heute vegan leben“ gehört mit Sicherheit zu jenen Vorsätzen, die nicht lang überleben, da das erste Käsebrot ihnen bereits das Genick bricht. Der Vorsatz: „Ich möchte bis zum Ende des Jahres vegan leben“ hat hingegen eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit, weil er nicht durch ein paar Käsebrote gekreuzigt werden kann.

Auch beim nachhaltigen Konsum ist es wichtig zu verstehen, dass es um kontinuierliche Veränderung geht. Ein inspirierender Vorsatz könnte hier zum Beispiel sein: „In diesem Jahr kaufe ich alles was möglich ist, gebraucht oder refurbished.“ Das schließt nicht aus, dass das ein oder andere neue Produkt in deinen Besitz geraten wird. Es heißt aber, dass du zuvor überprüfst, ob du deinen Wunschartikel auch generalüberholt oder gebraucht bekommen kannst.

Für die besonders Konsequenten unter euch noch ein kleiner Extra-Tipp:

Wenn ihr das Geld, das durch den Kauf von refurbished oder gebrauchter Ware (im Vergleich zum Neukauf) eingespart wird, tatsächlich auf die Seite legt, schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe: Ihr spart das Geld tatsächlich weg und habt gleichzeitig ein konkretes Erfolgserlebnis, das euch die Früchte eurer Veränderung vor Augen führt…


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